Die Theatergruppe KLARA wurde 1991 vom Regieduo Christoph Frick und Jordy Haderek in Basel gegründet. Der künstlerische Leiter heute ist Christoph Frick.
KLARA entwickelt konsequent eigene Stücke, ohne sich auf einen existierenden Dramentext zu stützen. Inspiriert von bildender Kunst und Musik erprobt KLARA die Möglichkeiten des Mediums Theater von dessen Rändern her – in den ersten Produktionen noch in Form von einfachen Geschichten, welche auf ihre Wirkungsweisen und Glaubwürdigkeiten überprüft werden.
KLARA begibt sich auf die Suche nach zeitgenössischen, urbanen Erzählweisen. Statt linearer Handlungsabläufe und durchgängiger Figuren treten multiple Plots, Simultaneität, die Auflösung von Figuren und die Verschachtelung von mehreren erzählerischen Ebenen in den Vordergrund.
KLARA reflektiert sich dabei selber als Theater – und denkt dessen Möglichkeiten permanent mit. Die Stücke wurzeln nicht im klassischen Theaterkonflikt, sondern in den Grundlagen des Spiels: gemeinsam ist allen Abenden eine choreographierte Körperlichkeit, eine Komik der ‹virtuosen Unvirtuositäten› und die Erarbeitung der Stücke mittels improvisativen Prozessen. KLARA betreibt Spielforschung, lässt Erzählung(en) auf Abstraktion prallen und umgekehrt.
Um sich selbst in Frage zu stellen, leistet sich KLARA immer wieder das Risiko, radikale Richtungswechsel einzuschlagen. Grundsätzlich gilt es, den Rahmen der erzählerischen Möglichkeiten möglichst weit offen zuhalten.
Neben Vorstellungen an Gastspielhäusern und Festivals in der Schweiz spielte KLARA international unter anderem am impulse Festival, an der Bonner Biennale, am Time Festival in Gent, am Freiburger Theaterfestival, dem First International Drama Festival in Lahore (Pakistan) und koproduzierte mit der Kaserne Basel, dem Luzerner Theater, dem Theater Spektakel Zürich, dem Steirischen Herbst in Graz und Victoria (heute campo) in Gent und dem Theater Freiburg und pvc tanz.